Garni, Armenien

Wenn Sie Ihren Urlaub in Armenien planen, dann sollte der Besuch des Garni Tempels einen wesentlichen Teil Ihrer Reise bilden. Inmitten einer wunderschönen Naturlandschaft erhebt sich der Tempel von Garni, „die Akropolis Armeniens”. Diese erstaunliche Stätte symbolisiert vorchristliches Armenien und gilt als einer der Schätze der Welt. Die Reise nach Garni gibt die Möglichkeit, das einzigartige Denkmal der hellenistischen Kultur und Architektur in Armenien kennenzulernen. Er liegt am rechten Ufer des Flusses Azat, in der Region Kotajk, ca. 28 km von Jerewan - der Hauptstadt Armeniens - entfernt.

garni

Garni ist das einzige hellenistische Monument auf dem Gebiet Armeniens nach der Anerkennung des Christentums und ein griechisch-römisches Kolonnadengebäude aus dem ersten Jahrhundert. Der Tempel, die Stadtmauer und weitere Monumente, die sich in der Umgebung befinden, wurden durch den König Tiridates I (77 n. Chr.) gebaut. Der Bau des Tempels ist peripteral, dessen Struktur vom hohen Sockel aufsteigt. Die 24 Säulen symbolisieren die Stunden des Tages. Die Fassade ist luxuriös mit Löwenköpfen gestaltet, welche unterschiedliche Expression aufweisen. Darüber hinaus ist das wunderbare Gebäude aus Basalt.

Die ganze Gegend breitet sich auf dem rechten Ufer des Flusses Azat aus und ist seit dem 5. Jahrtausend v. Chr. bewohnt. Aufgrund der schlichten Eleganz seines Schnitzwerks ist dieser ionische Säulentempel ein beredtes Zeugnis der hellenistischen Baukunst in Armenien.

Der Tempel war Mithras, dem Sonnengott, geweiht - einer iranischen Gottheit, die auch im vorchristlichen Armenien unter dem Namen Mher verehrt wurde – und bekam deshalb den Namen „Sonnen-Tempel”. Alle heidnischen Tempel hiessen in Armenien mehjan – eine Ableitung von Mher.

Laut dem armenischen Historiker Movses Khorenaci wurde der Tempel zu Ehren des Enkelkindes von Hayk Nahapet (Hayk Ancestor) Gegham Enkel, Garnik benannt.

Nach der Anerkennung des Christentums als Staatsreligion in Armenien im 4. Jahrhundert wurde der Tempel in eine königliche Sommerresidenz umgewandelt. Er wurde im 17. Jahrhundert durch das Erdbeben zerstört, aber im 20. Jahrhundert zu Sowjetzeiten rekonstruiert.

Der Tempel ist an einem schönen Ort in perfekter Harmonie mit der umgebenden Natur angesiedelt, wobei ein malerischer Blick von Obstgärten, Feldern und Berghängen, sowie der Schlucht des Flusses von oben geöffnet wird.

Bei der Wanderung in Garni werden Sie Ihre Neugier erfüllen, da es in dieser Gegend noch mehr zu sehen gibt, wie die Garni-Festung, Garni Khatchkars (Kreuzsteine), den Sommerpalast, die Königlichen Bäder usw. Letzterer hat einen Mosaikboden aus 15-farbigen Natursteinen. Das Mosaik zeigt verschiedene Meeresbilder und mit dem Meer verbundene Phrasen. Die Skulpturenbüsten eines Mannes und einer Frau sind in der Mitte des Mosaiks dargestellt.

Der Untergrund von Garni ist wie grosse Teile Armeniens vulkanisches Gestein. Mächtige Basaltpfeiler in der Azat-Schlucht bilden unterhalb des Sonnentempels gleichsam hängende Gärten. Es lohnt sich, in der Schlucht zu wandern und die mittelalterliche Brücke aus dem 11. Jahrhundert und die vertikalen Felswände an allen Seiten, bekannt als die "Symphonie der Steine" zu bewundern.

Vor dem Tor, das zum Tempelkomplex führt, verkaufen Bäuerinnen verschiedene Leckerbissen: Sudjuch (auf Schnüren aufgereihte und mit Traubensaft übergossene Walnüsse), Garni-Gata (traditionelles armenisches süsses Gebäck), Kompott und Konfitüre, heilkräftige Kräutersäfte und Trockenfrüchte, aber auch Fuchs- und Dachspelze.

Am Ende der Garnireise fährt man etwa 7 km weiter südöstlich. Hier erkundet man das Kloster Geghard, welches zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Es ist ein wunderbarer Klosterkomplex, der von den Klippen und Bergen umgeben ist und befindet sich teilweise in Höhlen, harmoniert mit der Natur. Zusammenfassend sind diese beiden himmlischen Orte der wesentliche Teil jeder Armenienreise.

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