Aschgabat, Turkmenistan

Begeben Sie sich auf eine Reise in die von vielen Erdbeben heimgesuchte Stadt Aschgabat, die seit Anfang der 1990er Jahre durch zahlreiche Neubauten aus Stahlbeton und Glas, ein ganz neues Gesicht erhielt. Man sagt, dass die Liebe gerade das ist, was Turkmenistan und gerade Aschgabat, die Hauptstadt Tukmenistans, am besten charakterisiert. Sein Name wurde vom arabischen Wort „ashk“ abgeleitet, welches Liebe bedeutet. In dieser Stadt lebt der Grossteil der russischstämmigen Bevölkerung Turkmenistans.

achgabat

Wenn man diese Stadt kennenlernt, bleibt kein Zweifel mehr, dass die, in den malerischen Vorgebirgen Kopet-Dagh gelegene Stadt, mit viel Liebe gebaut wurde. Dank ihrer schattigen Alleen, einer Menge von blühenden Parks mit dichten Blumenrabatten und schönen Springbrunnen sowie Meisterwerken der monumentalen Architektur und den lächelnden Bürgern vergisst man die trostlose Umgebung von Aschgabat: die nahezu vegetationslosen Ausläufer des Kopet-Dagh und die Wüste Karakum im Norden der Stadt. Daneben bestimmen heute die luxuriöse marmorverkleidete Appartements, Geschäftshäuser und neue Paläste das Bild der Stadt.

Aschgabat befindet sich, fleissig bewässert, mitten in der Wüste im Süden des Landes. Erdbeben haben sie mehrmals in Schutt und Asche gelegt. Etwa 200 Jahre v. Chr. in der Zeit des Partherreiches gab es an der Stelle von heutigen Aschgabat eine Siedlung. Sie wurde durch ein Erdbeben im 1. Jahrhundert vor der Zeitenwende völlig zerstört aber da Aschgabat über eine strategisch günstige Lage verfügte, wurde schnell wiederaufgebaut. Schon im 13. Jahrhundert wurde die Stadt nochmals von einem Erdbeben schwer beschädigt und für viele Jahrhunderte in der Bedeutungslosigkeit versank. Das letzte verheerende Erdbeben war am 6. Oktober 1948, welches die Stadt innerhalb einer Minute dem Boden gleichgemacht hat. Etwa 110 000 Menschen fanden den Tod. Fünf Jahre lang war Aschgabat Sperrgebiet. Erst nach Beseitigung der Leichen und Ruinen wurde der Aufbau der neuen Stadt aus dem Boden gestampft.

Das Denkmal für die Opfer des Erdbebens von 1948 gibt es heute am Azadi-Platz. Es ist ein gewaltiger Stier, der eine zerrissene Erdkugel zwischen seinen Hörnen trägt. Aus einer der klaffenden Spalten reicht eine bis zur Hüfte versunkene Frau ein goldenes Kind, Symbol für die goldene Zukunft Turkmenistans.

Aschgabat empfing viele ausländische Händler sowie Unternehmer. Ihre Integration begann erst im Zuge der Fertigstellung der Transkaspischen Eisenbahn von Krasnovodsk am Kaspischen Meer nach Taschkent. Ihre Siedlung hier verfolgte die Hoffnung, neue Märkte und Geschäfte zu erschliessen.

Die heutige Stadt durchziehen die breite Strassen und Prospekte. Überall in der Stadt sind in der Sowjetzeit errichteten Gebäude bzw. öffentliche und repräsentative Gebäude nicht mehr zu sehen. Sie wurden entweder abgerissen oder umgestaltet. Aschgabat ist heute ein wichtiges Industrie- und Kulturzentrum, beherbergt eine Akademie der Wissenschaften, drei Theater und eine Oper. Es gilt auch das administrative, wirtschaftliche Zentrum des Landes.

Dem Museum der Schönen Künste fällt die wichtige Rolle zu, für die Verbreitung der Nationalkultur zu sorgen. Es beherbergt wichtige Kunstsammlungen (mittelalterliche Ikonen, Portraits aus dem 19. Jahrhundert). Hier kann man eine reiche Sammlung einzigartiger Teppiche bewundern.

In Aschgabat fällt auch der botanische Garten mit seiner einzigartigen Sammlung einheimischer und exotischer Pflanzen auf. Daneben geben die Universität und verschiedene öffentliche Verwaltungsgebäude der Stadt ihr unverwechselbares Aussehen.

Aschgabat ist auch das im Zuckerbäckerstil erbaute steinerne Vermächtnis des wohl bizarrsten Despoten, den es in den letzten 60 Jahren auf der Welt gegeben hat: Saparmurat Nijasov, genannt Turkmenbaschi, „Haupt aller Turkmenen“. Die Stadt ist voll mit den vergoldeten Riesenstatuen dieses Führers.

Was Ihrer Reise nach Turkmenistan besonders unvergesslich macht, sind die herausragenden architektonischen Zeugnisse einer grossen Vergangenheit und die typisch orientalischen Altstadtviertel in der Hauptstadt. Die Stadt ist ausserdem für ihre, mit weissen Marmor ausgekleideten Gebäuden bekannt. So viele weisse Marmorgebäude hat keine andere Stadt auf der Welt. Deshalb steht die Stadt im Guinness Buch der Rekorde.

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