Buchara, Usbekistan
Buchara liegt auf dem heiligen Hügel der Feueranbeter und ist nach archäologischen Untersuchungen eine 2500 Jahre alte Stadt sowie seit dieser Zeit ein wichtiges Kultur- und Handelszentrum. Die Gründung der Stadt geht auf das 7. Jahrhundert v.Chr. zurück, als eine baktrische Siedlung an der Stelle der heutigen Stadt gegründet wurde. Schon im Mittelalter spielte Buchara eine Vorzugslage an der Grossen Seidenstrasse, die von Westen begann, durch die Syrische Wüste über Palmyra, Ktesiphon und Hamadan nach Merw führte.
Zu der Zeit der Seidenstrasse hielten hier noch viele grosse Karawanen aus der ganzen Welt. Das Kalo-Minarett ist eins der Symbole von Buchara. Langerzeit war es das höchste in Zentralasien. Es wurde als Leuchtturm benutzt, um den zahlreichen Karawanen den Weg zu weisen. Das Schicksal Bucharas war mit dem der Seidenstrasse eng verknüpft, über die sowohl wertvolle Sachgüter, als auch unschätzbare Kulturgüter übertragen wurden. Man kann die Atmosphäre von damals spüren, als diese Stadt ein grosses Handelszentrum auf der Seidenstrasse war. Was die Bewohner seit Zeiten der Karawanen noch beibehalten haben, ist die Fähigkeit, eine fremde Sprache zu lernen. Auch heute noch verkaufen sie unter diesen Kuppeln die gleichen Dinge von hunderte von Jahren sowie die typischen lokalen Handarbeiten. Immer noch werden hier alte Kunsthandwerke wie Holzschnitzerei und Schmiedekunst gepflegt. Aber auch der Gewürzhandel erlebt seit der Unabhängigkeit des Staates eine neue Renaissance.
Die Stadt ist versteckt zwischen zwei Wüsten, die sich von Indien nach China erstrecken. Die Legenden über diese magische Oase erobern auch heute noch die Herzen der Reisenden. Viele Archäologen, Historiker sowie Reisenden rühmen die Stadt, die den Beinamen „die Edle“ trägt, als einmalig und einzigartig in der islamischen Welt. Buchara führt die Reisenden auf die Spuren der Vergangenheit. Der Name „Buchara“ wird in einigen Quellen von vihara (Kloster) abgeleitet. Ein persischer Geschichtsschreiber behauptet, dass buchar „Mittelpunkt der Lehre“ bedeutet.
Buchara ist eine Stadt der Wunder und ihre Kaufleute verzaubern die Reisenden seit den Zeiten Marcopolos. Auch heute noch begrüsst sie ihre Besucher an den gleichen Orten wie damals unter den alten Handelskuppeln und in den umliegenden Strassen.
Auf Ihrer Reise nach Buchara erkunden Sie ihre Altstadt, welche auf der Liste der UNESCO Weltkulturerbe steht. Unter Ismail dem Samaniden wurde Buchara im Jahr 892 Residenz-und Hauptstadt des Samanidenreiches. Eines der architektonischen Meisterwerke ist das Ismail Mausoleum aus dieser Dynastie, das im 10. Jahrhundert erbaut wurde. Die Farbe der Steine verändert sich je nach Wetterlage. Heute wurde sie zur Hauptattraktion vom Tourismus.
Der grosse universal Gelehrter, grosse persische Arzt Avicenna, der auch der berühmte Autor des Buchs „Kanon der Medizin“ war, wurde in der Nähe von Buchara geboren. Zu der Zeit war sie noch die Hauptstadt der Samaniden. Er galt um das Jahr 1000 in Europa als der wichtigste Vermittler der aristotelischen Philosophie für die lateinische Scholastik.
Begeben Sie sich auch in die Zitadelle Ark, die alte Residenz der Chans von Buchara: Treten Sie durch das wichtige Tor in ihren weiten, gepflasterten Innenhof, betrachten Sie den Marmorthron des Emirs und besuchen Sie den Krönungssaal.
Bewundern Sie die Zitadelle gegenüber dem prächtigen Bola-Hauz-Komplex und die zwanzig schlanken bemalten Holzsäulen an der offenen Seite des Eingangsiwans, eines Wahrzeichens persischer Architektur, die sich im glitzernden Wasserbecken spiegelt.
Schlendern Sie durch die Basare und entspannen Sie sich in einem Badehaus (Hamam) des 16. Jahrhunderts.
Die Reise nach Buchara ist wie eine Reise in eine andere Welt, in die Welt eines orientalischen Märchens, wo das Auge nirgends Ruhe findet, alles so absonderlich, neu und ungewöhnlich scheint. Eine Stadt, die hochinteressantes Bild eines unverfälschten Orients bietet.