Duschanbe, Tadschikistan

Duschanbe, die Hauptstadt Tadschikistans, liegt am Fusse des Schneegebirges Hissar und ist von riesigen Baumwollfeldern umgeben. Duschanbe - wörtlich „der Zweite nach Samstag”, also „Montag”, aus einem Dorf hervorgegangen, wo montags immer der Wochenmarkt abgehalten wurde. Bis 1917 waren im Bereich des heutigen Stadtgebiets einige ländliche Siedlungen bekannt, wo jeden Montag der Wochenmarkt stattfand. Die Sowjetmacht etablierte sich im Jahr 1923 in Tadschikistan. Erst nach zwei Jahren (1925) wurde Duschanbe zur Stadt erklärt und seit 1929 zur Hauptstadt der tadschikischen SSR. Im Laufe der tadschikischen SSR hiess die Stadt Stalinabad. Die heutige Hauptstadt der unabhängigen Republik Tadschikistans existiert seit 1991. Sie ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Hier wird auch die mit Goldfäden durchwirkte herrliche tadschikische Stickerei hergestellt (Hauben, Trachten).

duchanbe

Die jüngste Stadt unterscheidet sich von den anderen Städten der Seidenstrassenländer durch ihr neues Gesicht. Sie hat uns nichts Vieles von der Geschichte zu erzählen, sondern fasziniert uns mit ihren architektonischen und attraktiven Bauten. Eben dank ihrer Neubauten wirkt Duschanbe sehr interessant und ansprechend. Daneben prägen auch grüne, bunte Blumenrabatten und hohe Springbrunnen diese moderne Stadt des 20. Jahrhunderts. Darüber hinaus liegt sie in einer wahren Bilderbuchumgebung. Duschanbe gilt als wichtiger Bahn- und Strassenknotenpunkt. Ihr Grossflughafen begrüsst täglich viele Ausländer, die Ihre Reise nach Duschanbe vorgeplant haben.

In den ersten Jahren der Gründung Duschanbes war Analphabetentum weitverbreitet. Dafür wurden viele Anstrengungen unternommen, um dieses zu überwinden. Demzufolge hat sich die Wissenschaft in der Stadt überwiegend entwickelt und zahlreiche Hoch- und Fachschulen wurden gegründet. Als Beweis dienen heutzutage die Akademie der Wissenschaften mit mehreren Forschungsinstituten und Labors, diverse Fachschulen, Pädagogik und Landwirtschaft sowie Hochschulen für Medizin. Eine grosse Rolle spielt die Ferdausi-Bibliothek im wissenschaftlichen Bereich, wo über 2 Millionen Bände und etwa 2000 Handschriften bewahrt sind. Hier sind Werke aus Ferdausi, Tabati und Koran aus dem 18. Jahrhundert zu finden.

Unter der politischen Umwälzung Anfang der 1990er Jahre wurde das Bild der Stadt nachhaltig geprägt: Die Strassen und Plätzen wurden umbenennt, viele Gebäude wurden umgewidmet. Ein Beispiel dafür ist die von Nord nach Süden verlaufende Magistrale, die früher nach Lenin benannt wurde aber heute den Namen des grossen tadschikischen Dichters und Philosophen Rudaki trägt. Das Rudaki-Denkmal wurde im Jahr 1963 im Norden der Stadt am Anfang des Rudaki-Prospekts gestellt, um den herum sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Duschanbe befinden. Eine davon ist die Moschee Haji Yakoub mit ihrer Medrese, für deren Aufbau Spenden aus dem Iran, Saudi-Arabien und Pakistan eingenommen wurden.

Die mächtige Samaniden-Dynastie hinterliess ihre Spuren in der Stadt. Das Monument für Ismail Samani (der Gründer der Dynastie) am Ozodi Platz ist der Beweis dafür. Allein die Statue von Ismail Samani ragt 11 m hoch. Ausführliche Details über das Samaniden-Reich und seine Auswirkung sind im Untergeschoss des Monuments ausgestellt.

Bei einer Rundreise in der Stadt bewundern Sie auch ihr Nationalmuseum, welches neben Zeugnissen aus der gräko-baktrischen Epoche den berühmten Buddha von Chatlon, eine 14 m lange liegende Buddhastatue beherbergt, die 1966 im Süden des Landes ausgegraben wurde und seit 2001 im ersten Stock des Museums zu besichtigen ist. Die Statue gehört, neben dem 88 m hohen Buddha in Wuxi (China) und einem grossen, liegenden Buddha in Thailand zu den grössten Buddha-Darstellungen Asiens. Im Ethnographischen Museum kann man wunderschöne Volkstrachten, Schmuckstücke, Musikinstrumente und traditionelle Werkzeuge bestaunen. Sehenswert sind auch die russische Kirche und die Synagoge.

Neben Stadtbesichtigungen kann man auch bisschen Zeit für sich selbst nehmen und durch die beiden berühmten Basare Duschanbes schlendern. Der Basar Barakat in der Stadtmitte bietet eine grosse Vielfalt von Kleidung, Handwerken usw. an und der Basar Schah Mansur unweit des Ajni-Platzes ist ein Obst-und Gemüse-Markt.

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