Tscholponata, Kirgisistan

Die Reise durch Kirgisistan führt uns in eine Stadt, die in der Region Yssykköl, am Nordufer des wunderschönen Yssykköl Sees liegt. Sie heisst Tscholponata, gilt als eine Kurstadt in Kirgisistan und ist für seine weissen Sandstrände und klares Wasser des Sees berühmt.

cholponata

Wegen ihrer Lage am Ufer des Yssykköl Sees zieht die Stadt viele Reisenden aus aller Welt an, wo sie ihre Sommerferien verbringen können, indem sie im See baden und an den Sandstränden Sonnenbad nehmen. Der Yssykköl See ist der grösste See des Landes und der zweitgrösste Gebirgssee der Erde. Man nennt ihn auch „das Herz von Tian Schan“. Die Besonderheit des Sees ist, dass er trotz einer Lufttemperatur von bis zu -20 °C im Winter nie gefriert. Seit früher als fischreiches Stillgewässer bekannt, ist er heute sowohl ein Naturschutz- als auch ein Erholungsgebiet.

Neben Tscholponata liegt auch die Stadt Karakol am Ufer des gleichnamigen Sees. In Karakol finden sich viele Zeugnisse der glorreichen Vergangenheit Kirgisistans. Die Gründung der Stadt geht auf das Jahr 1869 zurück, als ein paar Forschungsreisenden auf der Suche nach der Gebirgsregion zwischen China und Kirgisistan waren, erreichten diese Stadt. Nach 1877 ergriffen viele chinesische Muslime vor religiöser Verfolgung Flucht und kamen in Karakol. Die Stadt könnte vor allem das Interesse der Bergsteiger wecken, da sie dank ihrer Lage in der Nähe der Tian Shan Berge ein Ausgangspunkt für Trekkingtoure gilt. Am Ufer des Karakol Sees wurden bei Tscholponata prähistorische Felszeichnungen entdeckt, ausserdem hat man Reste einer alten versunkenen Stadt im Yssykköl gefunden. Laut Archäologen sollte diese Stadt über 2500 Jahre alt sein. Hier wurden auch Waffen, Geld und Bronzekessel ausgegraben.

Seit 1979 existiert in Tscholponata das Staatlich-Historische Museum von Yssykköl. Im Museum sind die Sammlungen der Geschichte der Region von der Antike bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, dem Panorama der Nomadenkultur und dem Epos Manas gewidmet. Sehenswert ist auch die Schlucht Chon-Koi-Suu in der Nähe von Tscholponata.

In Tscholponata bietet das „Petroglyphe Museum im Freien“ den Besuchern ein schönes Erlebnis. Es ist ein Ort, wo man durch ein riesiges Steinfeld mit über 5000 Felsbrocken und Felsen läuft, die bis zu 4000 Jahre alte Petroglyphen von 30 cm bis 3 m Grösse enthalten. Wegen der grossen Anzahl von Felsbrocken auf dem Feld wird das Tscholponata Petroglyphe Museum auch "Steingarten" genannt. Für Erkundung der Felsbrocken werden ca. 40 Minuten gebraucht. Auf den Felsen sind Zeichnungen wie Jagdszenen, Opfer, Sieg, Krieg und alltägliche Aktivitäten dargestellt. Die Felszeichnungen stammen aus den 3. bis 8. Jahrhunderten v. Chr. Darauf sind Zeichnungen der Tiere wie Steinböcke, Pferde und Kamele dargestellt. Neben diesen Felszeichnungen gibt es Informationsmarker, die allgemeine Erklärung über die Zeichnungen geben. Neben den Felszeichnungen sind Grabhügel, Steinkreise, Mauerreste und Steinskulpturen zu sehen.

Geniessen Sie bei Ihrer Reise nach Tscholponata eine harmonische Mischung von Früh-und Neuzeiten.

In Tscholponata sind Hotels aus Sowjetzeit, Sanatorien und Gasthäuser zu finden, in denen viele Gäste in der Zeit der Kirgisischen SSR in organisierten Massenferien ihre Erholung fanden. Heute werden sie weiter als Unterkunftsorte in Anspruch genommen. Von der Stadt aus hat man einen beeindruckenden Blick über die gewaltigen Gipfel des Tian Schan-Gebirges. Es ist ein hohes Hochgebirge in der Grosslandschaft Turkestan im Inneren von Asien. Er erstreckt sich über die zentralasiatischen Staaten Kirgisistan, Kasachstan, Usbekistan und Tadschikistan. Ein Gebiet von Tian Schan befindet sich in der Volksrepublik China und wurde im Jahr 2013 von der UNSECO zum Weltnaturerbe erklärt. Sein Name stammt aus dem Chinesischen und bedeutet „himmlische Berge“.

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